Aus THEATRE OF VIOLENCE © DOK.fest München

Die Gewinnerfilme des DOK.fest München 2023

München, den 13. Mai 2023

SPERRFRIST: HEUTE, 22 UHR

Der Film THEATRE OF VIOLENCE der Regisseure Lukasz Konopa und Emil Langballe gewinnt den Hauptwettbewerb des 38. DOK.fest München: Er handelt von Dominic Ongwen, der mit neun Jahren entführt und zum Kindersoldaten ausgebildet wurde und später als General der ugandischen Lord’s Resistance Army Gräueltaten verübte. Nun muss er sich vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten. Ist er nur Täter oder selbst Opfer?

Das sind die Gewinnerfilme des 38. DOK.fest München:

VIKTOR DOK.international Main Competition: THEATRE OF VIOLENCE / Lukasz Konopa, Emil Langballe
VIKTOR DOK.deutsch Wettbewerb: GRETAS GEBURT / Katja Baumgarten
VIKTOR DOK.horizonte Competition – Cinema of Urgeny: LE SPECTRE DE BOKO HARAM / Cyrielle Raingou
FFF-Förderpreis Dokumentarfilm: SHE CHEF / Melanie Liebheit
megaherz Student Award: BORDER CONVERSATION / Jonathan Brunner

Die feierliche Preisverleihung des DOK.fest München findet am heutigen Samstag um 20 Uhr im Deutschen Theater statt. Unten finden Sie weitere Informationen zu allen Gewinnerfilmen. Diese und weitere Filme sind am morgigen Sonntag in den Münchner Kinos in der Reihe BEST DOKS zu sehen.

Diese Preise wurden beim 38. DOK.fest München bereits verliehen:

Deutscher Dokumentarfilm-Musikpreis: THIS KIND OF HOPE / David Langhard (Weitere Informationen)
VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis: FÜR IMMER / Hauke Wendler, Carsten Rau (Weitere Informationen)
DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit: KRISTOS, THE LAST CHILD / Giulia Amati (Weitere Informationen)
DOK.edit Award – presented by Adobe: NON-ALIGNED: SCENES FROM THE LABUDOVIĆ REELS / Sylvie Gadmer, Mila Turajlić (Weitere Informationen)
DOK.digital – der Preis für neue Erzählformate:
TRUTH DETECTIVES / Anja Reiss, Raphael Perret (Weitere Informationen)
DOK.talent Award vom Haus des Dokumentarfilms: A SMALL MOMENT / Daniela Magnani Hüller (Weitere Informationen)
DOK.composition Award: HARVEST MOON / Zeina Azouqah (Weitere Informationen)
DOK.archive Award: BERLIN CHIC / Sigal Rosh, Michal Weits (Weitere Informationen)

Die Preisverleihung des Jugendfilmwettbewerbs des Bildungsprogramms DOK.education findet am morgigen Sonntag, 14. Mai, um 14 Uhr in der HFF München statt. An diesem Sonntag geht das Festival in den Kinos zu Ende, online auf der digitalen Leinwand dauert es noch bis zum 21. Mai. Am Samstag, den 20. Mai, um 20 Uhr, wird in der HFF München der kinokino Publikumspreis verliehen.

Hier nähere Informationen zu den heute verliehenen Preisen des 38. DOK.fest München:

VIKTOR DOK.international Main Competition

THEATRE OF VIOLENCE
Regie: Lukasz Konopa, Emil Langballe (Dänemark 2023)
 
THEATRE OF VIOLENCE © DOK.fest München 

Der ehemalige ugandische Kindersoldat und spätere Kommandant Dominic Ongwen steht vor Gericht. Ist er Täter oder Opfer? (Weitere Informationen und Langinhalt)

Aus der Jurybegründung: In ihrem sorgfältig konstruierten Film schaffen Emil Langballe und Lukasz Konopa mit jeder neuen Szene einen komplexeren Raum, in dem wir uns als Zuschauende immer neue Fragen stellen: nach dem Völkerrecht in einem postkolonialen Gefüge, nach den Herausforderungen, Gerechtigkeit zu üben, und gleichzeitig der Gefahr, alte Wunden wieder aufzureißen, nach Schuld, Vergebung und Aussöhnung.“

Jury: Susanne Burg (Filmjournalistin, Deutschlandfunk Kultur), Mohamed Saïd Ouma (Filmemacher und Geschäftsführer von Documentary Africa) und Jasmina Vignjevic (Festivalmanagerin für Syndicado).

Eine lobende Erwähnung erhielt ADIEU SAUVAGE von Sergio Guataquira Sarmiento. (Weitere Informationen und Langinhalt)

Preisstifter ist der Bayerische Rundfunk, dotiert mit 10.000 Euro. Nominiert werden Filme, die ein breites inhaltliches und formales Spektrum aufweisen und sich durch ihre hohe künstlerische Qualität auszeichnen. 

VIKTOR DOK.deutsch Wettbewerb

GRETAS GEBURT
Regie: Katja Baumgarten (Deutschland 2023)

 
GRETAS GEBURT © DOK.fest München  

Ein Kind ist gestorben. Die Geburtshelferin steht vor Gericht. 59 Verhandlungstage. Dann das Urteil. (Weitere Informationen und Langinhalt)

Aus der Jurybegründung:Aus einer unprätentiösen, feministisch solidarischen Haltung heraus erzählt Katja Baumgarten die Biografie einer progressiven Hebamme und Ärztin, deren Leben durch das Gerichtsverfahren zum Albtraum wird. Wir werden Zeug*innen eines tendenziösen und bis dahin einmaligen Urteils, das nicht nur eine ganze Existenz vernichtet, sondern langjährigen Bestrebungen Vorschub leistet, die Arbeit freier Hebammen in die Schranken zu weisen. Mit GRETAS GEBURT gelingt der Filmemacherin ein essentieller Beitrag zu diesem hochsensiblen Thema, der die gesellschaftliche Relevanz dokumentarischer Filmarbeit eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Jury: Niccolò Castelli (Regisseur und künstlerischer Leiter der Solothurner Filmtage und Direktor Ticino Film Commission), Neda Lukić (Manager für Festivals und Filmbildung bei Taskovski Films) und Johannes Rosenberger (Dokumentarfilm-Produzent).

Eine lobende Erwähnung erhielt RUÄCH – EINE REISE INS JENISCHE EUROPA von Andreas Müller und Simon Guy Fässler. (Weitere Informationen und Langinhalt)

Preisstifter ist Sky Deutschland, dotiert mit 7.500 Euro. Nominiert werden Filme, die sich mit Menschen und Themen im deutschsprachigen Raum auseinandersetzen. 

VIKTOR DOK.horizonte Competition – Cinema of Urgency

LE SPECTRE DE BOKO HARAM
Regie: Cyrielle Raingou (Kamerun, Frankreich 2023)
 
LE SPECTRE DE BOKO HARAM © DOK.fest München 

In der Ferne Gewehrsalven: Die Bedrohung durch die Terrormiliz Boko Haram ist allgegenwärtig in Nordkamerun. (Weitere Informationen und Langinhalt)

Aus der Jurybegründung:Selten offenbaren sich auf den ersten Blick die Narben, die bewaffnete Konflikte bei den davon betroffenen Menschen hinterlassen. Doch wie kommen diese Wunden zum Vorschein, welche Ausdrucks- und Sprachformen nehmen sie an? Und wie verkraften gerade Kinder Erlebnisse, die so traumatisch sind, dass sie kaum zu begreifen sind? Cyrielle Raingou fängt in ihrem Debüt-Werk die verheerenden Auswirkungen des militärischen Konflikts mit der islamistischen Boko Haram in ihrem Heimatland Kamerun ein und verleiht dem Unaussprechlichen einen filmischen Ausdruck. Wir begleiten Raingous’ junge Protagonist*innen, wie sie in einer Welt groß werden, die geprägt ist von ständiger Gefahr – zugleich aber auch von Vertrauen, Zärtlichkeit und Gemeinschaft.“

Jury: Anca Păunescu (Filmkuratorin), Güliz Saglam (Filmemacherin und Aktivistin) und Chris Schinke (Journalist und Autor).

Eine lobende Erwähnung erhielt ETILAAT ROZ von Abbas Rezaie, der diesjährige Eröffnungsfilm des DOK.fest München. (Weitere Informationen und Langinhalt)

Gestiftet von der Petra-Kelly-Stiftung, dotiert mit 5.000 Euro. Nominiert werden Filme, die ihr Augenmerk auf Länder mit instabilen Strukturen richten.

FFF Förderpreis Dokumentarfilm 2023

SHE CHEF
Preisträgerin: Melanie Liebheit (Co-Regie: Gereon Wetzel / Deutschland, Österreich 2022)


SHE CHEF © DOK.fest München  

Männerdomäne Sterneküche: Die junge Köchin Agnes strebt ungebrochen nach Selbstbestimmung. (Weitere Informationen und Langinhalt)

Aus der Jurybegründung: "Im Stile des Direct Cinema, immer nah an den Protagonist*innen, mit spannender, kurzweiliger Erzählhaltung und klarer Dramaturgie, führt Ko-Regisseurin Melanie Liebheit das Publikum hinter die Kulissen der ,Haute Cuisine'. Stück für Stück werden die unterschiedlichen Arbeitskulturen sichtbar. Und auch Agnes fragt sich, wie sie in Zukunft arbeiten möchte: Welche Arbeitsatmosphäre ist ihr wichtig, welche richtig? Und wie wäre Familie und Beruf vereinbar? Agnes steht für eine Generation junger Frauen, die sich in Männerdomänen nicht mehr hinten anstellen."

Jury: Martin Blankemeyer (Vorstand der Münchner Filmwerkstatt e. V.), Johannes Kaltenhauser (Kameramann, Filmemacher und Produzent) und Elina Kewitz (Geschäftsführerin von New Docs).

Gestiftet vom FilmFernsehFonds Bayern, dotiert mit 5.000 Euro. Nominiert werden können Langfilme von Nachwuchsregisseur*innen, die in Bayern produziert wurden. Die Regisseur*innen sollten in Bayern wohnen, gebürtig aus Bayern sein oder in Bayern studiert haben. Der Preis wird reihenübergreifend vergeben.

megaherz Student Award 

BORDER CONVERSATIONS
Regie: Jonathan Brunner (Deutschland 2022)
 
BORDER CONVERSATIONS © DOK.fest München 

Wie kämpft man gegen das Nichts? Ein Film aus dem Niemandsland an der EU-Ost-Grenze. (Weitere Informationen und Langinhalt)

Aus der Jurybegründung: „In visualisierten Kurznachrichten, stillen Tableaus und einer Kamera, die in den richtigen Momenten an den richtigen Orten ist, lässt uns der Film spüren und fühlen, wie schrecklich die Umstände an der Grenze zwischen Belarus und Polen sein müssen – da, wo die europäische Außengrenze Schauplatz für die Auflösung ebenjener Werte wird, die Europa ausmachen sollen. Ohne den Bezug zum Thema zu verlieren, wird die Arbeit der beiden Aktivistinnen Kornelia und Karolina porträtiert. In sensibler Hingabe für seine Protagonistinnen lässt uns der Film nicht alleine zurück, sondern wird zum Manifest für Humanität und Gerechtigkeit.“

Jury: Melissa Byrne (Studentische Produzentin und Autorin), Johann Schilling (Student Dokumentarfilmregie) und Denis Pavlovic (Student Dokumentarfilmregie und Produzent).

Gestiftet von megaherz, dotiert mit 3.000 Euro. Nominiert werden herausragende Dokumentarfilme von Studierenden deutschsprachiger Filmhochschulen und Akademien.

Kontakt

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Leitung Presse
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