Aus AFRICAN MOOT / Alle Bilder: © STEPS

Migration aus afrikanischer Perspektive: Das Special „African Encounters“ beim DOK.fest München  

München, den 21. April 2022

Das DOK.fest München legt mit „DOK.network Africa“ seit 2010 einen deutschlandweit einzigartigen Schwerpunkt auf Dokumentarfilme dieses Kontinents. Dieses Jahr drehen sich vier Filme sowie eine Paneldiskussion um Migration aus afrikanischer Perspektive – ein Thema also, über das wir sonst meist aus eurozentrischer Sicht diskutieren. Mit ihren Werken wollen junge Filmemacher.innen des afrikanischen Kontinents einen Wandel in der Wahrnehmung von Flucht und Flüchtenden bewirken. Die Filme sind Teile der Dokumentarfilmreihe „Generation Africa“ der gemeinnützigen Medienorganisation STEPS aus Südafrika, die teilweise von ARTE koproduziert wurden und demnächst auf dem Sender ausgestrahlt werden.

Die vier Filme 
sind am 6. und 7. Mai bei dem Special „African Encounters“ zu sehen: Im Fokus stehen Begegnungen und Austausch mit Filmschaffenden des afrikanischen Kontinents. Claudine Ndimbira (Ruanda), Babucarr Manka (Gambia), Akuol de Mabior (Südsudan) und Produzent Sam Soko (Kenia) werden ihre Filme in München persönlich vorstellen und stehen für Interviews zur Verfügung. Das Publikum kann sie in den Q&As nach den Vorführungen kennenlernen sowie bei einer Paneldiskussion, die in Kooperation mit der DW Akademie, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie ARTE stattfinden wird.  

In der Paneldiskussion geht es zum einen um die Sicht der Filmemacher.innen auf Migration: Was bedeutet der Perspektivwechsel, insbesondere mit Blick auf die junge Generation des Kontinents? Kann der Dokumentarfilm politisch wirken und zur Veränderung beitragen? Zum anderen werden die Filmschaffenden auf dem Panel über neue Modelle der Ko-Produktion zwischen Afrika und Europa sprechen. Die Paneldiskussion findet am 7. Mai um 10 Uhr im Audimax der Hochschule für Fernsehen und Film München statt.

Barbara Off (Leitung DOK.network Africa): DOK.network Africa ist ein wichtiges Projekt, das den unabhängigen afrikanischen Blick auf die eigenen Gesellschaften und die eigene Geschichte präsentiert. Im Lauf der Jahre ist das namengebende Netzwerk immer größer, stärker und vielfältiger geworden, auch dank der Unterstützung des Goethe-Instituts und von Engagement Global. Ich freue mich außerordentlich, dass wir in diesem Jahr mit STEPS, der DW Akademie sowie ARTE weitere starke Partner haben, die das Projekt nochmals auf eine neue Ebene heben.

Die folgenden vier Filme aus der Dokumentarfilmreihe „Generation Africa“ sind beim Special „African Encounters“ zu sehen. Wir können Ihnen gern auf Anfrage Screener schicken:



AFRICAN MOOT 
(Regie: Shameela Seedat / Südafrika, Finnland 2022 / 83 Minuten)
Bei dem African Moot Wettbewerb treffen sich jedes Jahr über hundert der besten Jurastudent.innen aus ganz Afrika, um in einer simulierten Gerichtsverhandlung vor dem Afrikanischen Gerichtshof für Menschenrechte einen fiktiven Fall zu verhandeln. Diesmal geht es um die Rechte von Flüchtlingen auf dem Kontinent. Shamila Seedat, selbst Menschenrechtsanwältin, begleitet in ihrem Film die Teams aus Uganda, Kenia, Ägypten und Südafrika – ein panafrikanisches Treffen, bei dem die kommende Generation der juristischen Elite Afrikas zeigt, womit in Zukunft zu rechnen ist. 
Freitag, 6. Mai, 18 Uhr, Neues Rottmann



LEND ME YOUR VOICE 
(Regie: Claudine Ndimbira / Ruanda, Südafrika 2021 / 19 Minuten)
Die gebürtige Kongolesin Akili Nadege musste ihr Leben lang flüchten. Zuletzt wurde sie 2015 in Burundi fälschlicherweise gefangen genommen und gefoltert – und konnte am Ende doch nach Ruanda entkommen. In fünf Kapiteln lässt die Filmemacherin Akilis Geschichte von fremden Menschen vorlesen. Erst nach und nach rückt das Opfer in die Kamera und bekommt ein Gesicht.
Samstag, 7. Mai, 14.30 Uhr, HFF Audimax (erster Film)




HOME AGAIN
(Regie: Babucarr Manka / Gambia, Südafrika 2022 / 40 Minuten)
Im Auftrag der EU organisiert die Internationale Organisation für Migration die Rückführung von Flüchtlingen in ihre Heimatländer und deren Reintegration vor Ort. Die jungen Männer sollen sich eine Existenz aufbauen. Paabi ist einer von ihnen. Doch das ausgezahlte Startkapital ist bald weg, für Klamotten ausgegeben oder an Freunde verschenkt. Der Versuch, auf dem Holzmarkt Geld zu verdienen, scheitert. Gleichzeitig erwartet sein Vater Unterstützung für die Großfamilie. So scheint zum dritten Mal die Reise nach Europa der einzige Ausweg zu sein. 
Samstag, 7. Mai, 14.30 Uhr, HFF Audimax (zweiter Film)

NO SIMPLE WAY HOME
(Regie: Akuol de Mabior / Kenia, Südafrika 2022 / 85 Minuten)
Regisseurin Akuol de Mabior begibt sich auf die Suche nach ihrer Heimat, in der sie nie gelebt hat: dem Südsudan. Ihr Vater John Garang de Mabior gründete 1983 die Sudanesische Volksbefreiungsarmee. Nach über 20 Jahren Freiheitskampf stirbt er 2005 als Vizepräsident des Sudan. Die Mutter Rebecca Nyandeng de Mabior kämpft für das Vermächtnis ihres Mannes: 2020 wird sie zu einer der fünf Vize-Präsident.innen des jungen Staates gewählt. Sie will ihn zu einem lebenswerten Ort machen – doch die politische Realität sieht anders aus. 
Samstag, 7. Mai, 19 Uhr, Amerikahaus

Journalist.innen können sich für das Special African Encounters am 6. und 7. Mai akkreditieren unter petzold@dokfest-muenchen.deAlle vier Filme sind auch an weiteren Terminen während des DOK.fest München im Kino zu sehen. Online sind die Filme auf der digitalen Leinwand vom 9. bis 22. Mai abrufbar. 

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Programm und Pressekonferenz am 26. April 

Das komplette Programm des DOK.fest München 2022 wird am 26. April, 11 Uhr, bei unserer Pressekonferenz in den City-Kinos vorgestellt. Wir laden Sie herzlich dazu ein.

Kontakt

Dr. Dominik Petzold
Leitung Presse
petzold@dokfest-muenchen.de
Telefon: 0170/2083481

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