PRESSEMITTEILUNG 


Anne van Zon, Catherine van Campen, Anne Dietrich und Maya Reichert beim Live-Gespräch zu ANNE FLIEGT © Kathi Seemann

Großes Interesse in ganz Deutschland:
Die Bilanz von DOK.education, dem Bildungsprogramm für Schulklassen, Kinder und Jugendliche

München, den 25. Mai 2021

Die neu aufgelegte SCHULE DES SEHENS von DOK.education hat bundesweit Schulklassen erreicht – und wird auch weiterhin hervorragend angenommen. Seit diesem Jahr erleben die Schüler.innen die digitalen Unterrichtseinheiten in einem Online-Kinosaal. Im Mittelpunkt steht jeweils einer von drei altersgerechten Filmen. Diesen sehen die Klassen zu Beginn, dann können die Lehrkräfte entscheiden, welche Unterrichtseinheiten folgen sollen: eine vorbereitete Filmanalyse mit aufgezeichnetem Gespräch mit den Regisseur.innen, ein Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten oder Aufgaben zum Filmthema. Die Lehrkräfte können die Unterrichtseinheiten der SCHULE DES SEHENS sowohl im Distanzunterricht, im Klassenzimmer oder als Hausaufgabe einsetzen. Sie erhalten zu jedem Film übersichtliche Begleitmaterialien und altersgerechte Arbeitsblätter.

Dieses neue Angebot wurde hervorragend angenommen: Bereits über 350 Lehrer.innen forderten die digitalen Unterrichtseinheiten für ihre Klassen an. Insgesamt wurden über 9000 Schüler.innen angemeldet, und allein im Festivalzeitraum haben bereits über 4000 Besucher.innen die Angebote von DOK.education wahrgenommen. Bis zum Schuljahresende können Lehrkräfte noch weiter mit den Filmen arbeiten. Die Nutzer.innen kamen aus ganz Deutschland – von Friesland über Berlin bis Baden-Württemberg. Rund 75 Prozent der Anmeldungen kamen aus Bayern. Damit erreicht das Bildungsprogramm DOK.education noch deutlich mehr Kinder und Jugendliche als im vergangenen Jahr.

Im Rahmen des Festivals konnten Kinder außerdem den Filmschaffenden im digitalen Raum begegnen und Fragen stellen. Rege genutzt wurde auch die Möglichkeit, den Protagonist.innen der Filme einen Brief zu schreiben. Knapp 70 handgeschriebene Briefe trafen bisher im Festivalbüro ein. Noch bis Juli haben Schulen die Gelegenheit, die Filme und digitalen Unterrichtseinheiten anzufordern. 

Maya Reichert, Leitung DOK.education: „Wir haben mit der SCHULE DES SEHENS ein Modell entwickelt, das Lehrkräften einfach und professionell ermöglicht, Filmbildung, Medienkompetenz und kulturelle Teilhabe zu vermitteln. Die zahlreichen und herzlichen Rückmeldungen aus ganz Deutschland zeigen, dass das Einrichten der Online-Kinosäle für Schulklassen eine neue Tür zur digitalen Filmbildung aufgestoßen hat. Die Einheiten der SCHULE DES SEHENS vermitteln ein erstes Verständnis für die Lesbarkeit von künstlerischen Filmerzählungen: Dass jede Erzählung – also auch der Dokumentarfilm – gestaltet ist und die Zuschauer.innen in ihrer Wahrnehmung lenkt, ist vielen Kindern und Jugendlichen nicht bewusst. Diese Form der Medienkompetenz ist uns ein großes Anliegen.“

Mehr Informationen, auch zu den drei Filmen der SCHULE DES SEHENS, finden Sie hier.

Die Preise des "Dokumentarfilmwettbewerbs für junge Menschen"


Bei der Preisverleihung am 16. Mai © DOK.fest München

Beim "Dokumentarfilmwettbewerb für junge Menschen" lautete das Thema in diesem Jahr "Leben". Teilnehmen konnten Schüler.innen von der Grundschule bis zur Berufsoberschule, über 30 Filme wurden eingereicht. 
Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) stiftete Preise in Höhe von insgesamt 1.100 Euro. 

Den Hauptpreis gewann die Filmgruppe des Antonia-Werr-Zentrums bei Würzburg. Die 14-jährigen Mädchen, die coronabedingt lange nicht zu ihren Familien fahren konnten, thematisierten ihren Umgang mit der Krise und ihre damit verbundenen Gefühle. Die Offenheit, mit der sie berichten, und die ausgewählten Momente aus dem aktuellen Alltag berührten die Zuschauer.innen, ohne sentimental zu sein. Die Plätze zwei und drei gingen an die Anita-Augspurg-Berufsoberschule in München: Die Schülerinnen Nathalie Kurzweg und Leonie Ehrmüller schafften es – parallel zu ihrer Abiturvorbereitung – bewegende Geschichten zu erzählen: von einer Mutter mit behindertem Kind und vom Lebensweg einer Mutter mit vier Kindern. 

Einen weiteren Preis erhielt die Klasse 7b der Nürnberger Mittelschule Hummelsteiner Weg mit einem Film, in dem sie klimatechnische Missstände an der Schule aufdeckten – daraufhin haben sie umgehend einen Termin beim Bürgermeister erhalten, um über das Thema zu sprechen. Der Grundschulpreis ging an die neunjährige Flora Weber aus München, die ihren Cousin porträtierte, den Snowboardprofi Leo.

Dr. Dieter Reithmeier, der Geschäftsführer des BLLV, sagte bei der Preisverleihung im Silbersaal des Deutschen Theaters: „Wissen ist wichtig und unsere Basis. Aber es ist nicht alles! Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche nach Pestalozzis Kopf-Herz-Hand-Prinzip gebildet werden. Der junge Mensch muss sich auszudrücken lernen und dafür Raum und Gelegenheit finden. Darum sind wir ein begeisterter Partner von DOK.education!“

Weitere Informationen zu den Preisen und der feierlichen Preisverleihung finden Sie hier

Weitere Highlights


Ilka Knigge © Bayerischer Rundfunk / Johanna Schlüter 

Auch andere Veranstaltungen von DOK.education konnten erfolgreich ins Internet verlegt werden, darunter der digitale Live-Workshop der Youtuberin und BR-Mitarbeiterin Ilka Knigge, die sich mit ihrem Format "PlanetB" für Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzt. Kameramann Martin Noweck führte in einem Live-Workshop in den Umgang mit der Kamera ein. Beim Online-Workshop STORIES AUS DER STADT trafen sich Jugendliche im Netz, fotografierten dann in ihren eigenen Stadtvierteln und kuratierten im Gasteig eine Schaufenster-Ausstellung, die vier Wochen lang besichtigt werden konnte. Das Projekt wurde von der Münchner Stadtbibliothek und Netzwerk interaktiv unterstützt.

Weitere Informationen zu DOK.education 2021 finden Sie hier

Vielen Dank für Ihr Interesse in diesem Jahr, alles Gute in diesen weiterhin schwierigen Zeiten und bis bald!

Kontakt

Dr. Dominik Petzold (Leitung), Daniela Graf und Flurina Schnyder 
Presseteam
press@dokfest-muenchen.de