Bei der Online-Edition des DOK.fest München werden alle 14 vorgesehenen Preise verliehen / Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis geht an JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT

München, den 16. April 2020

Das DOK.fest München kann bei seiner diesjährigen Online-Edition alle 14 Preise verleihen, die auch für das reguläre Festival vorgesehen waren. Alle Partner und Preisstifter sind bei ihren ursprünglichen Zusagen geblieben, nachdem das Festival aufgrund der Corona-Krise in den digitalen Raum verlegt wurde. „Dass wir auch in diesem besonderen Jahr alle Preise im vollen Umfang verleihen können, freut uns sehr. Das ist ein wichtiges Signal, für das wir uns bei allen Preisstifterinnen und Preisstiftern bedanken möchten“, sagt Festivalleiter Daniel Sponsel. „Filmschaffende sind vom derzeitigen Lockdown stark betroffen. Auf unabsehbare Zeit sind weder Dreharbeiten möglich, noch können Projekte konkret geplant werden. Da ist zusätzliche Aufmerksamkeit wertvoll und jede Einnahmequelle bedeutsam.“

Bereits jetzt stehen die Gewinnerinnen des mit 7.500 Euro dotierten VFF Dokumentarfilm-Produktionspreises fest: Eva Illmer und Halina Dyrschka werden für JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT ausgezeichnet. Die beiden produzierten den Film, Halina Dyrschka führte auch Regie. Ihr Film porträtiert die schwedische Malerin Hilma af Klint, die 1906 ihr erstes abstraktes Bild malte – Jahre vor Kandinsky oder Mondrian. Sie wurde von der Kunstwelt aber erst Jahrzehnte nach ihrem Tod entdeckt. Der Film zeigt das faszinierende Werk der theosophisch geprägten Künstlerin, die jenseits des Sichtbaren nach einer tieferen Weltsicht suchte.


Aus JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT © Mindjazz Pictures

Die Jury schrieb in ihrer Begründung: „JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT ist nicht nur ein überzeugender Debütfilm, der die farbschwelgerischen abstrakten Phantasiewelten der schwedischen Malerin Hilma af Klint adäquat in Kinobilder umzusetzen weiß; sein Thema ist selbst für ein kulturaffines Publikum Entdeckung und Offenbarung zugleich. Ganz und gar erstaunlich an diesem Film ist aber, dass man ihm die bescheidenen finanziellen Rahmenbedingungen seiner Entstehung in keiner Weise ansieht: Kinoqualität und ,Production Value’ sind offenbar doch nicht nur eine Frage des Geldes, sondern sie haben immer auch sehr viel mit dem Engagement, dem Gestaltungswillen und dem Improvisationstalent der Verantwortlichen hinter der Kamera zu tun.“


Hilma af Klint © Mindjazz Pictures

Die Jury bildeten in diesem Jahr Nicole Leykauf (Produzentin, Managing Director Leykauf Film), Thomas Frickel (Autor, Regisseur und Produzent) und Stephan Lamby (ECO Media TV, Autor, Produzent).

Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis würdigt die Arbeit der Produzent.innen von Dokumentarfilmen und ist in Deutschland einmalig. Er wird von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH gestiftet und dieses Jahr zum dritten Mal verliehen. „Der VFF ist es gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wichtig, mit dem Preis die Bedeutung des dokumentarischen Films hervorzuheben, weil die filmische Betrachtung von Sachverhalten eine eigenständige Beurteilung durch jeden einzelnen erlaubt", sagt VFF-Geschäftsführer Prof. Dr. Johannes Kreile. "Wir wollen mit unserem Preis zeigen, dass Dokumentarfilme ein wichtiger Bestandteil des Filmschaffens sind und freuen uns, dass über das digitale DOK.fest diese Filme auch ihren Festivalauftritt haben.“

JENSEITS DES SICHTBAREN – HILMA AF KLINT wird beim DOK.fest München @home zu sehen sein. Hier wird auch der Preis an Eva Illmer und Halina Dyrschka verliehen – online und live. Im Herbst folgt noch eine feierliche Preisverleihung in einem Münchner Filmtheater. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Der Gewinnerfilm wird einer von über hundert Filmen sein, die beim Festival unter www.dokfest-muenchen.de präsentiert werden. Um dem Publikum in ganz Deutschland mehr Gelegenheit zu bieten, diese Filme zu entdecken, ist das Festival um eine Woche verlängert worden: Es findet vom 6. bis 24. Mai statt. 

Online-Pressekonferenz  

Die Pressekonferenz des DOK.fest München @home findet online statt: 

30. April, 11 Uhr, unter www.dokfest-muenchen.de

Festivalleiter Daniel Sponsel präsentiert in einem 30-minütigen Clip das Programm der Online-Edition des Festivals und spricht darüber, wie das Team diese seit Mitte März entwickelt. Außerdem sind Ausschnitte aus Festivalfilmen zu sehen. Im Anschluss haben Journalist.innen die Möglichkeit, telefonische Interviews mit Daniel Sponsel zu führen oder Fragen per Mail zu schicken. Sie können sich vorab zu Interviews anmelden unter press@dokfest-muenchen.de.   

Kontakt

Dr. Dominik Petzold
Leitung Presse
petzold@dokfest-muenchen.de
Telefon: 0170/2083481
www.dokfest-muenchen.de