32. DOK.fest München
3. bis 14. Mai 2017
Die Siegerfilme des DOK.fest München 2017

ACHTUNG, SPERRFRIST: SAMSTAG, 13. MAI 2017, 23 UHR!  

München, den 13. Mai 2017

Am heutigen Samstagabend werden im Audimax der HFF München die Preise des DOK.fest München 2017 verliehen. Alle ausgezeichneten Filme und weitere Favoriten von Jury und Publikum laufen am morgigen Sonntag noch mal: die BEST DOKS.

Das sind die Siegerfilme des DOK.fest München 2017:

VIKTOR Main Competition DOK.international: NOWHERE TO HIDE
VIKTOR DOK.deutsch: BRUDER JAKOB
VIKTOR DOK.horizonte: MOTHERLAND
FFF-Förderpreis Dokumentarfilm: SALICELLE RAP
kinokino Publikumspreis: MISS KIET'S CHILDREN
DOK.fest Preis der SOS Kinderdörfer weltweit: KOMUNIA
megaherz Student Award: PER SONG
Pitch Award des Hauses des Dokumentarfilms: AWALATJE – DIE HEBAMMEN 
ARRI AMIRA Award: CAMERAPERSON
Deutscher Dokumentarfilmmusikpreis: 6 JAHRE, 7 MONATE UND 16 TAGE – DIE MORDE DES NSU
Kompositionsförderpreis: DIE GEHEIMNISSE DES SCHÖNEN LEO
Dokumentarfilmpreis für junge Menschen: TELL ME MR. LO 

VIKTOR Main Competition DOK.international 

NOWHERE TO HIDE
Zaradasht Ahmed (Norwegen/Schweden 2016)


© DOK.fest München

Aus der Jurybegründung: "Der diesjährige Gewinnerfilm erzählt eine essentielle Geschichte der heutigen Zeit und ist ein großartiges Beispiel für herausragende Filmkunst. Es ist ein filmisches Werk über den wichtigsten politischen Konflikt, den wir gerade erleben – auf unmittelbare Weise erzählt. Vor allem ist es aber eine Geschichte über gewöhnliche Menschen, die unter außergewöhnlichen Umständen leben müssen. Die Jury hat den Film NOWHERE TO HIDE von Zaradasht Ahmed ausgewählt, der zeigt, wie ein Mensch zum Flüchtling wird."

Lobende Erwähnung: 
EL COLOR DEL CAMALÉON (Andrés Lübbert, Belgien/Chile 2016)

Jury:
Mara Gourd-Mercado (Festivalleiterin, RIDM), Joachim Kühn (Geschäftsführer, Real Fiction Filmverleih), Andy Whittaker (Gründer, Dogwoof)

Gestiftet von BR Fernsehen und Global Screen, dotiert mit 10.000 Euro

VIKTOR DOK.deutsch

BRUDER JAKOB
Elí Roland Sachs (Deutschland 2016) 


© DOK.fest München

Aus der Jurybegründung: “Der Film erzählt in unprätentiösen und sehr emotionalen Bildern von Jakobs Bedürfnis nach Spiritualität, von der Kraft und Unbarmherzigkeit von Religion und Familie. Das Ringen der beiden Brüder umeinander führt uns vor Augen, dass Dialog besser ist als Ausgrenzung, dass Verständnis immer vor einem Urteil stehen muss, dass eine Leitkultur, die für alle gilt, nicht so leicht auszumachen ist.”

Jury: Tobias Büchner (Interner Geschäftsführer, zero one film), Anja Dziersk (Geschäftsführerin, Rise and Shine World Sales), Marieke Schroeder (Geschäftsführerin, Thalia Media)

Gestiftet von Spiegel Geschichte, dotiert mit 5.000 Euro

VIKTOR DOK.horizonte

MOTHERLAND
Ramona S. Díaz (USA/Philippinen 2017)


© DOK.fest München

Aus der Jurybegründung: "Der Film hat uns tief berührt in seiner Annäherung an ein universelles Menschenrechtsthema, mit dem jeder sich identifizieren kann, unabhängig von Gender und kulturellem Hintergrund. Ausbalanciert zwischen Thema und Dokumentarfilmtechnik, macht der Film das Publikum mit einem Mikrokosmos bekannt und gibt einen tiefen Einblick in die philippinische Gesellschaft, indem er reflektiert, wie Familie und Tradition die Lebensbedingungen von Frauen beeinflussen." 

Lobende Erwähnung: DEAD DONKEYS FEAR NO HYENAS (Joakim Demmer, Schweden/Deutschland/Finnland 2016)   

Jury: Anna Berthollet (Koordinatorin für Festivals & Non-Theatrical Sales, Taskovski Films), Inti Cordera (Geschäftsführer, DocsMX), Eva Lautenschlager (Abteilung Film, Fernsehen und Radio, Goethe-Institut)

Gestiftet von der Petra-Kelly-Stiftung, dotiert mit 3.000 Euro
    

FFF Förderpreis Dokumentarfilm

SALICELLE RAP
Carmen Té (Italien/Deutschland 2016)


© DOK.fest München

Aus der Jurybegründung: "Carmen Té zeigt einen der trostlosesten Vororte Neapels: Salicelle. Nichts funktioniert in dieser Plattenbau-Siedlung, doch einige Bewohner wollen sich mit diesem Schicksal nicht abfinden: Die Rapper Luca Blindo und Tony Phone, die mit ihrer Musik ihren Zorn verarbeiten, Frauen und Mütter, die für ihre Familien kämpfen und Don Ciro, der Dorfgeistliche, dessen Zuversicht und Einsatz, den vielen Kindern ein anderes Weltbild zu vermitteln, unerschütterlich sind. Handschrift, genaue Beobachtung, Emotion und eindrucksvolle Bilder – alle Qualitäten des 'großen Dokumentarfilms' sind in dieser Arbeit zu finden."

Jury:
Dagmar Biller (Geschäftsführerin, TANGRAM International), Dr. Barbara Fränzen (Leiterin Filmabteilung, Bundeskanzleramt Österreich), Carlos Gerstenhauer (Redaktionsleiter Kinofilm, BR)

Gestiftet vom FilmFernsehFonds Bayern, dotiert mit 5.000 Euro

kinokino Publikumspreis

MISS KIET'S CHILDREN
Petra Lataster-Czisch, Peter Lataster (Niederlande 2016) 


© DOK.fest München

Den kinokino Publikumspreis gewinnt der Film, der die meisten Stimmen im Verhältnis zu seiner Zuschauerzahl erhalten hat. MISS KIET'S CHILDREN hat mit 80 Prozent gewonnen. Insgesamt wurden 10.478 Stimmen abgegeben. 

Ausgeschrieben vom BR Filmmagazin kinokino 

DOK.fest Preis der SOS Kinderdörfer weltweit

KOMUNIA
Anna Zamecka (Polen 2016)


© DOK.fest München

Aus der Jurybegründung: „Anna Zamecka gelingt ein außerordentlicher Film, der einerseits von der Nähe und Zuneigung zu der Protagonistin lebt und anderseits den Mut hat, auch das mögliche Scheitern des Mädchens zu skizzieren. Die Familie drängt sich auf engstem Raum. Die Waschmaschine, die im Schleudergang alles zum Wackeln bringt, wird nach und nach zur Metapher für Olas Leben. Der Filmemacherin gelingt mit Hilfe einer beobachtenden, fast unsichtbar wirkenden Kameraarbeit ein zutiefst berührendes Porträt, das uns den nicht selbstverständlichen Wert von Familie bewusst macht. Familie, die Bindung ermöglicht und Halt gibt.“

Jury: Hans Demmel (Geschäftsführer n-tv / Vorstandsvorsitzender des Verbandes Privater Rundfunk- und Telemedien e.V.), Doris Hepp (Redakteurin, ZDF/ARTE Fernsehfilm), Christine Kehrer (Head of TV/Video, SOS Kinderdörfer weltweit), Jutta Krug (Redakteurin, WDR/ARTE), Prof. Dr. Dr. h.c. Heribert Prantl (Chefredaktion, Süddeutsche Zeitung), Dr. Wilfried Vyslozil (Vorstandsvorsitzender SOS Kinderdörfer weltweit)

Gestiftet von B.O.A Videofilmkunst, dotiert mit 3.000 Euro

megaherz Student Award

PER SONG
Shuchang Xie (Deutschland/China 2016)

Aus der Jurybegründung: "Mit viel Gespür für das Zwischenmenschliche gewährt uns der Film Einblicke in einen Freundeskreis fernab von Europa. Doch so spezifisch die Figuren und Probleme uns erscheinen, so universell spiegelt PER SONG das Lebensgefühl einer jungen Generation wider. Es ist eine melancholische Betrachtung der Einsamkeit und der Suche nach Liebe. Ein inhaltlich und formal mutiger Film, der sich nicht scheut, seinen Stil eigensinnig und konsequent zu verfolgen."

Jury: Tobias Gaede (Student, dffb Berlin), Marina Hufnagel (Studentin, HFF München), Marion Eisenmann (KHM Köln), Beatrice Segolini (Studentin, ZeLIG Bozen), Rafael Starman (Student, Filmakademie Baden-Württemberg)

Gestiftet von megaherz, präsentiert von arte, dotiert mit 3.000 Euro 

Pitch Award des Hauses des Dokumentarfilms

AWALATJE – DIE HEBAMMEN
Sarah Noa Bozenhardt (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) 

Aus der Jurybegründung: "Tradition und Moderne treffen – verkörpert durch die beiden Protagonistinnen – in einem Clash der Generationen aufeinander. Die Regisseurin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Methoden der Geburtshilfe aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu akzentuieren. Der enge Bezug der Regisseurin zum Land verspricht einen vertieften und persönlichen Blick auf das vielschichtige Thema. Das Projekt AWALATJE – DIE HEBAMMEN überzeugt insbesondere durch die Anlage der beiden starken Protagonistinnen.“

Jury: Anne-Kathrin Brinkmann (ZDF/arte), Petra Felber (BR), Ulla Hocker (ARTE), Diana Kraus (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Jutta Krug (WDR), Carl-Ludwig Rettinger (Lichtblick Film), Marc-André Schmachtel (Goethe Institut), Siegfried Steinlechner (ORF), Paul Thiltges (Paul Thiltges Distributions), Esther van Messel (First Hand Films), Ralph Wieser (Mischief Films), Marianne Wirth (Solothurner Filmtage) 

Gestiftet vom Haus des Dokumentarfilms, dotiert mit 2.500 Euro 

ARRI AMIRA Award

CAMERAPERSON
Kirsten Johnson (USA 2016) 

 
© DOK.fest München

Aus der Jurybegründung: "Kirsten Johnson lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer in ihrem Film erfahren, wie wunderschön und lebendig, aber gleichzeitig auch unerträglich gewaltsam und ambivalent die Kameraarbeit für Dokumentarfilme sein kann. Ihr Film begibt sich auf einen klugen, persönlich essayistischen Diskurs über das Spannungs­verhältnis und die vielfältigen Facetten der Beziehung zwischen der Person hinter der Kamera und der Welt vor der Kamera. Dabei gelingen ihr Bilder und Szenen von großer Nähe und Poesie. Im Zentrum ihres Interesses steht das Zeugnis der Entstehung dieser Bilder, mit all den Widrigkeiten, Ambivalenzen und dokumentarischen Geschenken, die für das Publikum gemeinhin so nicht sichtbar werden."

Jury: Prof. Michael Leuthner (Hochschule Macromedia), Anne Misselwitz (Kamerafrau), Prof. Heiner Stadler (HFF München)

Gestiftet von ARRI, dotiert mit 5.000 Euro 

Dokumentarfilmmusikpreis

6 JAHRE, 7 MONATE UND 16 TAGE – DIE MORDE DES NSU
Elias Gottstein (Regie: Sobo Swobodnik, Deutschland 2016)


© DOK.fest München

Aus der Jurybegründung: "Elias Gottstein überzeugt durch eine mutige Komposition zu einem bildlich radikal auf ein Minimum reduzierten Film. Ihm gelingt ein modernes, elektronisches Requiem, konsequent, eigenständig, und von berückend-bedrückender Intensität, ein zeitgemäßes Tongeflecht, das sich dem Film nicht vordergründig andient, sondern diesen dramaturgisch zu seiner Entfaltung bringt. Subtil webt der Komponist musikalische Motive, die auf den kulturellen Hintergrund der NSU-Mordopfer verweisen, in die Tonebene ein und erweitert den herausfordernden Film zu einem Raum der Reflexion."

Jury: Siegfried Friedrich (Komponist), Martina Eisenreich (Komponistin), Paul Hertel (Komponist), Kaspar Kasics (Filmemacher, Autor und Produzent), Maria Knilli (Filmemacherin und Produzentin)

Gestiftet von der Versicherungskammer Kulturstiftung, unterstützt vom Förder- und Hilfsfonds des Deutschen Komponistenverbands DKV, dotiert mit 5.000 Euro 

Kompositionsförderpreis

DIE GEHEIMNISSE DES SCHÖNEN LEO
Alex Maschke (Musik) / Benedikt Schwarzer (Regie)

Aus der Jurybegründung: "Aus der engen Zusammenarbeit des Komponisten und des Filmemachers ist ein persönliches und politisch relevantes Werk zu erwarten, das eine eigenständige musikalische Sprache benötigt." 

Jury: Siegfried Friedrich (Komponist), Martina Eisenreich (Komponistin), Paul Hertel (Komponist), Kaspar Kasics (Filmemacher, Autor und Produzent), Maria Knilli (Filmemacherin und Produzentin). 

Dotiert mit 2.500 Euro 

Dokumentarfilmpreis für junge Menschen

Unter dem Motto DAS ANDERE SEHEN hat DOK.education zum dritten Mal einen bayernweiten Wettbewerb für junge Filmemacher und Filmemacherinnen zwischen 14 und 24 Jahren ausgeschrieben. Die feierliche Preisverleihung fand am 6. Mai im Bayerischen Landtag statt. Hier wurden fünf herausragende Dokumentarfilme prämiert:

1. Platz: TELL ME MR. LO, Maya Duftschmid
2. Platz: WO LEBEN ANDERS IST, Theresa Setzer
3. Platz: MEIN SHIRT, Mathis Hauter (mit Leon Schreiner, Paul Schober und Eva Böhm)
BLLV-Sonderpreis: DEUTSCH WIE DÖNER (Filmgruppe Röntgenfilm, Röntgen-Gymnasium Würzburg)
Lobende Erwähnung: STAUFNER G'SCHICHTEN (entstanden unter Birgitta Weizenegger)


Maya Reichert (DOK.education), Isabell Zacharias (SPD-Landtagsfraktion) und Simone Fleischmann (BLLV) überreichten die Preise an die jungen Siegerinnnen und Sieger / © DOK.fest München

Der Dokumentarfilmwettbewerb für junge Menschen wird ausgelobt von DOK.education, dem Kinder- und Jugendprogramm des DOK.fest München und der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag. Er wird unterstützt vom BLLV, dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband.  

Jury: Barbara Hordych (Süddeutsche Zeitung), Julian Monatzeder (Filmemacher), Maya Reichert (Leiterin DOK.education), Ingund Schwarz (Vorsitzende der LAG Theater und Film an den bayerischen Schulen), Moritz Spender (Schüler, Preisträger DOK.fest München 2016) 

Kontakt

Dr. Dominik Petzold
Leitung Presse
petzold@dokfest-muenchen.de

Dr. des. Birgit Johanna Wertenson
press@dokfest-muenchen.de

Anna Prucker
press2@dokfest-muenchen.de 

Telefon: 089/5139 9788
www.dokfest-muenchen.de