Das DOK.forum München 2022 findet erstmals hybrid statt

München, den 2. Mai 2022

Nach zwei erfolgreichen Online-Editionen wird das DOK.forum, die Branchenplattform des DOK.fest München, in diesem Jahr erstmals als hybrides Format stattfinden: Vom 4. bis 12. Mai haben Filmschaffende die Möglichkeit, sowohl vor Ort in München als auch online an den Veranstaltungen teilzunehmen und sich miteinander zu vernetzen. Der DOK.forum Marktplatz gibt Filmemacher.innen die Möglichkeit, über hundert Branchenvertreter.innen ihre dokumentarischen Projekte vorzustellen und weiterzuentwickeln. DOK.forum Perspektiven lädt ein, aktuelle Trends zu diskutieren und neue Impulse für die Zukunft des Dokumentarfilms zu geben. Insgesamt werden sechs Preise in Gesamthöhe von 17.500 Euro verliehen.

DOK.forum Marktplatz

Beim DOK.forum Marktplatz erhalten in diesem Jahr 45 Dokumentarfilmteams die Möglichkeit, Branchenexpert.innen ihre Projekte in verschiedenen Stadien der Entwicklung vorzustellen: In Roundtable-Sessions und One-to-One-Meetings erhalten sie wertvolles Feedback – und finden im Idealfall Partner.innen für ihre Vorhaben. Neben den dotierten Pitching-Wettbewerben findet der Master’s Pitch statt – erstmals in hybrider Form im Silbersaal des Deutschen Theaters: In Kooperation mit Documentary Campus stellen neun ausgewählte Teams ihre aktuellen Filmprojekte vor. Zum diesjährigen Thema „Tell Us What You Need – What You Really Really Need“ werden einige der acht Jurymitglieder kurze Keynotes halten, außerdem äußern sie sich zu den Projekten. Feedback gibt aber nicht nur die Jury, sondern auch das Fachpublikum mit Regisseur.innen, Produzent.innen und Vertreter.innen von Sendern. Daneben bietet der DOK.forum Marktplatz bei mehreren Empfängen die Möglichkeit, sich zu vernetzen.

Sina Weber und Flora Roever, Leitung DOK.forum Marktplatz: „Wir freuen uns, dass wir nach zwei Online-Editionen endlich wieder auch on-site stattfinden und somit das Beste aus beiden Welten anbieten können: eine hybride Branchenplattform, die barrierefrei ist und insbesondere unseren internationalen Gästen leichteren Zugang zu unserem Programm ermöglicht. Wir freuen uns auf die vielen Filmteams aus dem deutschsprachigen Raum, auf unsere Gastdelegation aus Spanien mit vier Projektteams, auf je drei Nachwuchsproduzent.innen aus Québec und Bayern, die im Rahmen unserer Ausbildungsinitiative QC+BY kommen, sowie auf zwei Filmteams aus der Türkei. Uns ist es wichtig, Angebote zur Weiterbildung und Vernetzung für Filmschaffende anzubieten und den engen Austausch zu ermöglichen.“

DOK.forum Perspektiven

Das Programm der DOK.forum Perspektiven lenkt den Blick in die Zukunft: In vier Fokusreihen werden die Trends des dokumentarischen Erzählens diskutiert. Die Programmreihe New Media stellt innovative Projekte vor, die sich neuen Formen des Erzählens widmen: Interaktive AR- und VR-Formate und crossmediale Online-Formate werden vor Jury und Publikum präsentiert. Die Fokusreihe Re:arranging Reality richtet ein besonderes Augenmerk auf die Postproduktion von Dokumentarfilmen. In der „Masterclass: Editing Series – präsentiert von Adobe“ geben Produzent Georg Tschurtschenthaler (Gebrueder Beetz) und Editor André Nier Einblicke in ihre Schnittprozesse am Beispiel der erfolgreichen Netflix-Serie ROHWEDDER – EINIGKEIT UND MORD UND FREIHEIT (Gebrueder Beetz, 2020). Die Fokusreihe Film und Politik diskutiert medienpolitische Themen.

Das DOK.forum bietet in diesem Jahr zudem eine Vielzahl an Veranstaltungen zu den Themen Nachhaltigkeit und Diversität: In ausgewählten Panels wird diskutiert, wie dokumentarisches Arbeiten ökologischer gestaltet werden kann. In Online-Seminaren gibt die ehemalige Kriegsberichterstatterin Abeer Saady Soliman Einblicke in die Sicherheit und Ethik in der Arbeit von Journalist.innen und Dokumentarfilmer.innen in Kriegsgebieten – anhand einer Fallstudie zum aktuellen Krieg in der Ukraine. In hybriden Panel-Formaten, angeboten von DOK.forum, AG DOK und Neue deutsche Medienmacher*innen, werden Fragen der Diversität im Dokumentarfilm diskutiert. In Kooperation mit der HFF München werden außerdem in ausführlichen Filmgesprächen (Ateliergespräche) drei Dokumentarfilme aus dem offiziellen Festivalprogramm in den Fokus gerückt, die sich durch einen diversen Produktionsprozess auszeichnen. Ein weiteres Highlight ist die Online-Veranstaltung zu Radikalisierung und Medien: Khesrau Behroz (CUI BONO – WTF HAPPENED TO KEN JEBSEN) und Julia Ley (BR24) sprechen über die Rolle und Verantwortung von Medien bei der Verbreitung von Verschwörungstheorien.

Sabine Kues, Leitung DOK.forum Perspektiven: „Die Dokumentarfilmindustrie wurde in den vergangenen zwei Jahren vor viele Herausforderungen gestellt: Unsicherheiten und finanzielle Engpässe sind nur einige davon. Wir als DOK.forum verstehen uns als Treffpunkt und Think Tank für die Branche, um die aktuell drängendsten Themen zu diskutieren. Umso wichtiger ist es uns, Filmschaffende zusammenzubringen und möglichst allen einen Zugang zu unserem vielfältigen Programm zu ermöglichen. Wir wollen die Branche bestmöglich unterstützen: Daher ist unser Programm kostenfrei, um allen Interessierten die Teilnahme am Diskurs zu ermöglichen.“

Preise beim DOK.forum

Beim DOK.forum werden sechs Preise verliehen: Der DOK.series Award, gestiftet von TELLUX-film und megaherz, widmet sich seriellen dokumentarischen Formaten und greift somit einen hochaktuellen Trend des Erzählens auf. Er wird zum zweiten Mal verliehen. Der von Sonoton Music gestiftete DOK.composition Award fördert herausragende musikalische Kompositionen im Dokumentarfilm. Der DOK.archive Award, gestiftet von British Pathé, honoriert und unterstützt die künstlerische dokumentarische Arbeit mit wertvollem Archivmaterial. Der DOK.talent Award des Hauses des Dokumentarfilms fördert junge Filmtalente: Er würdigt das beste studentische Filmkonzept. DOK.digital – der Preis für neue Erzählformate zeichnet innovative Projekte aus, die unter Einbezug von neuen technischen Möglichkeiten dokumentarische Erzählformen entwickeln. Der Preis wird bereits zum dritten Mal verliehen und wird gestiftet von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien. All diese Preise sind jeweils mit 2.500 Euro dotiert. Der mit 5.000 Euro dotierte DOK.edit Award, gestiftet von Adobe, würdigt die besondere Arbeit von Editor.innen und wird zum zweiten Mal verliehen.

Festivalnetzwerk Doc Around Europe

Mit dem Festivalnetzwerk Doc Around Europe lotet das DOK.fest München die Rolle der Filmfestivals für die Zukunft der Branche aus. Zu dem vom DOK.fest München initiierten Netzwerk gehören DocsBarcelona (Spanien), MakeDox (Nordmazedonien) und FIPADOC (Frankreich). In diesem Jahr wird das Netzwerk sogar um ein weiteres Festival erweitert: Zum ersten Mal ist Verzió dabei, ein Human Rights Film Festival aus Ungarn.

Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie hier. Sollten Sie an Veranstaltungen teilnehmen wollen, kontaktieren Sie uns bitte unter petzold@dokfest-muenchen.de.

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Dr. Dominik Petzold
Leitung Presse
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