Daniel Sponsel, Christina Wolf und Adele Kohout bei der Eröffnung im Deutschen Theater © DOK.fest München / Juri & Aki Films

Das DOK.fest München 2021 @home ist eröffnet

München, den 6. Mai 2021

Gestern Abend feierte das 36. DOK.fest München Eröffnung: Moderatorin Christina Wolf, Daniel Sponsel und Adele Kohout (Festivalleitung) begrüßten die Zuschauer.innen in einer voraufgezeichneten Eröffnungsfeier aus dem Deutschen Theater. Von hier aus wird das DOK.fest München in den kommenden zweieinhalb Wochen 131 Filme aus 43 Ländern auf die digitalen Leinwände nach Hause bringen. „Diese Zeit ist sehr bemerkenswert, Werte stehen zur Disposition. Vieles polarisiert sich, wir wissen nicht, wo es hingeht“, sagte Festivalleiter Daniel Sponsel über das Programm. „Wir brauchen Orientierung – und die Filme, die wir zeigen, bieten das."


Daniel Sponsel und Christina Wolf im Saal des Deutschen Theaters © DOK.fest München / Juri & Aki Films

Wie etwa HINTER DEN SCHLAGZEILEN, mit dem das DOK.fest München 2021 @home gestern eröffnete. Knapp 2.000 Zuschauer.innen nahmen daran teil. In dem Film sind die Zuschauer.innen hautnah dabei, als zwei Journalisten des Ressorts "Investigative Recherche" der Süddeutschen Zeitung, Frederik Obermaier und Bastian Obermayer, akribisch an einer Story arbeiten, die schließlich als „Ibiza-Affäre“ europäische Geschichte schreiben wird. 



Frederik Obermaier und Bastian Obermayer in HINTER DEN SCHLAGZEILEN © DOK.fest München / Real Fiction Filmverleih

Über die jahrelange, komplizierte Entstehung des Films sprachen Regisseur Daniel Sager und seine Protagonisten bei der Eröffnungsfeier, die hier nachträglich angesehen werden kann. Die Süddeutsche Zeitung und die beiden Journalisten hatten dem Filmemacher Zugang zu ihrer Arbeit gewährt, um ihre Tätigkeit transparent zu machen – in einer Zeit, in der Journalismus von vielen Seiten unter Druck geraten ist und auf dem Prüfstand steht.


Van Damme 38, Christina Wolf, Daniel Sager, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer © DOK.fest München / Juri & Aki Films

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Wir leben in Zeiten, in denen über Social Media immer mehr Fake News verbreitet werden, in denen ausländische Regierungen versuchen, durch Fake News Wahlen zu beeinflussen", sagte Regisseur Daniel Sager bei der Eröffnung. "Ich habe mich gefragt: Wie können Wahrheitsfindungsprozesse in so einer Zeit aussehen? Durch Gespräche mit Freunden habe ich gemerkt, dass viele gar nicht wissen, wie Journalisten arbeiten. Deshalb wollte ich einen offenen Blick auf dieses Handwerk geben."  


Christina Wolf und Daniel Sager © DOK.fest München / Juri & Aki Films

Sein Film verdeutlicht, wie akribisch und mit welch langem Atem investigative Journalisten recherchieren – und von welch essenzieller Bedeutung ihre Arbeit in einem demokratischen Staat ist. HINTER DEN SCHLAGZEILEN ist bis zum 23. Mai unter www.dokfest-muenchen.de zu sehen. Am kommenden Samstag, 8. Mai, 20 Uhr, gibt es dazu ein kostenfrei zugängliches Live-Filmgespräch mit Daniel Sager, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer und dem Verleiher des Films, Joachim Kühn (Real Fiction Filmverleih). HINTER DEN SCHLAGZEILEN ist einer von 13 Filmen, die in der Hauptwettbewerbsreihe DOK.international um den VIKTOR konkurrieren. Dieser wird am Sonntag, 16. Mai, 20 Uhr unter www.dokfest-muenchen.de verliehen.


Adele Kohout und Christina Wolf mit dem VIKTOR © DOK.fest München / Juri & Aki Films

Wie im vergangenen Jahr findet das DOK.fest München auf der digitalen Leinwand statt – ursprünglich sollten die Filme in einer dualen Edition auch in den Kinos zu sehen sein. "Wir haben die Entscheidung bis Ende März herausgezögert", sagte Festivalleiter Daniel Sponsel bei der Eröffnung. "Dann haben wir uns mit den Förderern abgestimmt und umgeschwenkt auf die digitale Leinwand. Das Projekt ist bekannt, hat funktioniert, war erfolgreich – und dieses Jahr waren von Anfang an alle Förderer, Partner und Sponsoren dabei. Das zeigt uns, dass wir einen Weg gehen, der vertrauensvoll gestützt wird."

Das bekräftigten die Hauptförderer des Festivals, die das Publikum bei der Eröffnung in Videobotschaften begrüßten. "Die letztjährige Premiere als erstes deutsches Online-Dokumentarfilmfestival war bereits ein herausragender Erfolg und erbrachte einen Zuschauerrekord", sagte Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Digitales. "Der zukunftsweisende Weg wird dieses Jahr einfach konsequent weiterbeschritten – ein Weg, den wir gerne mit einer finanziellen Förderung unterstützen. Dem Festivalteam um Adele Kohout und Daniel Sponsel zolle ich meinen größten Respekt. Beeindruckend, wie sie das Festival mit so viel Herzblut, mit Innovationsgeist und viel Kreativität zu einem Leuchtturm im virtuellen Raum gemacht haben. Wir dürfen uns freuen, in Bayern ein solch modernes, zukunftsweisendes und großartiges Filmfestival zu haben." 

Auch Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, war bei der Eröffnung zugeschaltet: „Alles wieder virtuell – auf die große Bühne und den prächtigen Rahmen müssen wir deshalb aber trotzdem nicht verzichten. Die Stadt hat hierfür eigens das Deutsche Theater zur Verfügung gestellt – als lokales Herz des Festivals und virtuelles Aushängeschild." Er zeigte sich außerdem erfreut, "dass das DOK.fest mit seiner Bildungsplattform DOK.education weiterhin tolle Angebote für die Jüngeren macht. Es zeigt ihnen wie uns allen, dass man sich einfach nicht unterkriegen lassen darf. Es zeigt uns auch, wie man mit Fantasie und festem Willen auch in schwierigen Zeiten ein Festival wie dieses mit allem Drum und Dran auf die Beine stellen kann – und sein Publikum begeistern kann.“


Die Band Van Damme 38 gab bei der Eröffnung ihr Debütkonzert © DOK.fest München / Juri & Aki Films

Das DOK.fest München 2021 @home dauert bis zum 23. Mai. Alle Informationen und Pressematerial finden Sie hier. Akkreditieren können Sie sich per Mail.

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Leitung Presse
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Telefon: 0170/2083481

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