121 Filme, davon 90 in Welt- oder Deutschlandpremiere:
Das Programm des Online-Festivals steht fest

München, den 23. April 2020

Das DOK.fest München ist das erste große deutsche Dokumentarfilmfestival, das aufgrund der Corona-Krise online stattfindet. Es zeigt 121 Filme aus 42 Ländern: Bei der Online-Edition ist somit der überragende Teil der 159 Filme zu sehen, die für das reguläre Festival bereits bestätigt waren. Bemerkenswert ist die Zahl der Premieren: 21 Filme feiern beim DOK.fest München @home ihre Weltpremiere, weitere 69 ihre Deutschlandpremiere. Darunter sind Ai Weiweis Film VIVOS, SWINGER – DIE WUNDERBARE WELT DES PARTNERTAUSCHS und #UNFIT. THE PSYCHOLOGY OF DONALD TRUMP. 

Alle drei Wettbewerbsreihen finden wie geplant statt – DOK.international, DOK.deutsch und DOK.horizonte – und alle 14 Preise werden verliehen. Die Schwerpunktreihe DOK.focus lasting memories beschäftigt sich mit Zeitzeug.innen des Nationalsozialismus und dem Umgang der nachfolgenden Generationen mit deren Vermächtnis. Zu sehen ist unter anderem der semi-fiktionale Film DIE WINTERREISE mit Bruno Ganz in seiner letzten Rolle. In der neuen Reihe DOK.music, die von Arte präsentiert wird, laufen unter anderem ONCE WERE BROTHERS: ROBBIE ROBERTSON AND THE BAND und TONSÜCHTIG – DAS INNENLEBEN DER WIENER SYMPHONIKER.


Bruno Ganz in DIE WINTERREISE. Alle Fotos: © DOK.fest München

"Es ist bedauerlich, dass unser Festival nicht wie geplant in den Kinos stattfinden kann. Aber dass derart viele Filmschaffende ihre neuesten Werke auch bei unserer Online-Edition zeigen, und drei Viertel davon sogar in Welt- oder Deutschlandpremiere, hat unsere optimistischen Erwartungen noch übertroffen", sagt Festivalleiter Daniel Sponsel. "Das Programm, das wir dem Publikum zeigen können, unterscheidet sich kaum von dem des ursprünglich geplanten Festivals."

Sie finden das Programm ab sofort auf unserer Website. Die erwähnten Premieren-Highlights stellen wir unten näher vor, dort finden Sie auch Bilder. Die 121 Filme sind vom 6. bis 24. Mai für jeweils 4,50 Euro (oder freiwillig 5,50 Euro inklusive 1 Euro Beitrag für die Partnerkinos) unter www.dokfest-muenchen.de zu sehen. Mit einem Festivalpass für 50 Euro sind alle Filme abrufbar. 

Online-Pressekonferenz am 30. April 

Wir laden Sie herzlich ein zur Pressekonferenz des DOK.fest München @home 2020. Sie findet online statt am

kommenden Donnerstag, 30. April, 11 Uhr, unter www.dokfest-muenchen.de

Festivalleiter Daniel Sponsel präsentiert in einem 30-minütigen Clip das Film- und Rahmenprogramm der Online-Edition des Festivals und spricht darüber, wie das Team diese seit Mitte März in zahlreichen Home-Offices entwickelt. Außerdem sind Ausschnitte aus fünf Festivalfilmen zu sehen. Im Anschluss haben Journalist.innen die Möglichkeit, telefonische Interviews mit Daniel Sponsel zu führen oder Fragen per Mail zu schicken. Sie können sich vorab zu Interviews anmelden unter press@dokfest-muenchen.deFür alle, die am Donnerstag um 11 Uhr verhindert sind: Der Clip steht auch danach noch auf unserer Website. 

Premieren-Highlights

VIVOS



Im September 2014 werden 49 mexikanische Student.innen von Polizeikräften und anderen maskierten Angreifern brutal angegriffen. Sechs von ihnen sterben, der Rest verschwindet spurlos, der Fall ist nach wie vor ungeklärt. Mit meditativen, atemberaubenden Fotografien und intimen Interviews beschreibt der berühmte Künstler und Filmemacher Ai Weiwei die Geschichten der Opfer und ihrer Angehörigen. (Regie: Ai Weiwei /  Deutschland 112 Minuten / Spanisch mit englischen Untertiteln)

SWINGER – DIE WUNDERBARE WELT DES PARTNERTAUSCHS



Die deutsche Swinger-Szene in Clubs, Pornokinos und Wohnzimmern: Angela swingt am liebsten in ihrer Heimat Franken. Claudia hatte schon mit 15 ihren ersten Dreier. Angelika sucht den Mann fürs Leben in thüringischen Pornokinos. Und Tom liebt seine Frau sogar noch mehr, wenn er sie beim Sex mit fremden Männern beobachten kann. (Regie: Stefan Zimmermann / Deutschland, 75 Minuten)

#UNFIT. THE PSYCHOLOGY OF DONALD TRUMP



Eine Reise ins Herz der Finsternis: Psychiater und Journalisten analysieren die mentale Verfassung von Donald Trump, dem mächtigsten Soziopathen der Welt. (Regie: Don Portland / USA, 83 Minuten / Englisch)

DIE WINTERREISE



Der letzte Film mit Bruno Ganz ist eine Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm. Er erzählt von der Suche des US-Amerikaners Martin Goldsmith nach der geheimnisvollen Vergangenheit seiner Eltern. Er konfrontiert seinen alternden, in Arizona lebenden Vater Gunther (Bruno Ganz) damit, und ihr Gespräch führt Vater und Sohn ins Deutschland der 1930er Jahre. Dort waren Gunther und seine Frau Rosemarie als junge Musiker Teil des Jüdischen Kulturbundes, der von Goebbels initiiert wurde. Sie gaben alles für die Musik, bevor sie das schreckliche Ziel des Projekts erkannten. (Regie: Anders Østergaard / Deutschland, 88 Minuten / Englisch, Deutsch mit englischen Untertiteln)


ONCE WERE BROTHERS: ROBBIE ROBERTSON AND THE BAND



„The Band ist die größte Band in der Geschichte des Universums“, sagte George Harrison. In ONCE WERE BROTHERS erzählt Band-Leader Robbie Robertson die ganze unglaubliche Geschichte: The Band begleitete Bob Dylan, als er auf der ganzen Welt ausgebuht wurde, und nahm mit ihm legendäre LPs auf. Die eigenen Alben von The Band änderten dann den Gang der Rockgeschichte, wie Fans wie Bruce Springsteen und Eric Clapton erläutern. Später nahm das Leben der meisten Mitglieder eine tragische Wendung. (Regie: Daniel Roher / Kanada, USA, 100 Minuten / Englisch)

TONSÜCHTIG – DIE WIENER SYMPHONIKER VON INNEN


© kmf

Das Innenleben der Wiener Symphoniker: TONSÜCHTIG bietet faszinierende Einblicke in die Welt des berühmten Orchesters, zeigt Musiker zwischen Grandiosität und Zerreißproben. Der Film ist ein visuelles wie musikalisches Erlebnis. (Regie: Iva Švarcová, Malte Ludin / Österreich, 90 Minuten)

Kontakt

Dr. Dominik Petzold
Leitung Presse
petzold@dokfest-muenchen.de
Telefon: 0170/2083481
www.dokfest-muenchen.de